Rechenschwäche

Rechenschwäche Dyskalkulie Zahlen Eins Zwei aus Steinchen auf Rasen

Im ersten Schuljahr lernen die Kinder die Zahlen bis 20 und im zweiten Schuljahr den Zahlenraum 100 kennen. Außerdem erwerben sie in den ersten beiden Schuljahren die vier Grundrechenarten Addition (plus), Subtraktion (minus), Multiplikation (mal) und Division (geteilt). Diese Inhalte stellen die Basis, also das Grundgerüst, für alle weiteren Unterrichtsinhalte im Fach Mathematik dar. Sie sind für unser heutiges Leben und in der aktuellen Berufswelt unabdingbar.

Doch nicht allen Kindern gelingt es gleichermaßen gut, eine Zahlvorstellung zu entwickeln und die Rechenoperationen zu verstehen. Vielleicht hat auch dein Kind Schwierigkeiten, Zahlen ihrer Größe nach einzuschätzen oder es versteht Platzhalteraufgaben einfach nicht.

1. Rechenschwäche, Rechenstörung oder Dyskalkulie

In der Alltagssprache werden diese Begriffe oft synonym verwendet. Sie beschreiben alle eine Teilleistungsschwäche im mathematischen Bereich. Diese wird meist im Matheunterricht der Grundschule offensichtlich.

In der Fachsprache wird mit der Bezeichnung Rechenstörung oft Bezug genommen auf die  Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme (ICD 10) der Weltgesundheitsorganisation.

Für euch, als betroffene Eltern, wird es keinen Unterschied darstellen mit welchem “Label” die Probleme deines Kindes umschrieben werden.

2. Tpyische Schwierigkeiten

Entwicklung einer Größenvorstellung

Kinder, die bereits in den ersten Grundschuljahren große Schwierigkeiten in Mathe haben, verfügen meist über keine Größenvorstellung. D.h. sie können sich zu Zahlen keine Anzahl an Elementen, wie Plättchen, Steine oder Bauklötze vorstellen. Beim Zählen sagen sie die Zahlen zwar in der richtigen Reihenfolge. Sie haben aber dennoch keine Vorstellung davon, dass 39 kleiner ist als 93. Sie verfügen über kein inneres Bild für die Größe einer Zahl.

Beachtung der Stellenwerte

Hieraus resultieren weitere Probleme. Beispielsweise beachten die Kinder die Stellenwerte, also die Position der Ziffern in den Zahlen (Einer, Zehner, Hunderter usw.) nicht.  Eventuell vertauschen sie auch Einer und Zehner.  Unsere deutsche Sprache verstärkt diese Problematik. So wird bei zweistelligen Zahlen die zweite Ziffer zuerst gesprochen (dreiundfünfzig 53). Wenn dein Kind nicht begriffen hat, dass die Größe der Zahl durch den Stellenwert der Ziffern bestimmt wird, entstehen weitere Schwierigkeiten. Veilleicht rechnet dein Kind bei Plus- und Minusaufgaben wild mit den einzelnen Ziffern?

Mathematische Zeichen

Für viele Kinder stellt die Symbolik der mathematischen Zeichen eine weitere Hürde dar. Vielleicht hat dein Kind noch nicht wirklich begriffen, wofür die komischen mathematischen Zeichen, ( +, -, •, : ) stehen sollen. Dann kann es auch nicht verstehen, dass bei Plusaufgaben, das Ergebnis größer sein muss, als die zwei zu addierenden Zahlen. Sehr viele Kinder in der Grundschule haben auch keine Vorstellung davon, was das Gleichheitszeichen bedeutet. Diese Kinder können dann häufig sogenannte Platzhalteraufgaben (5+_=12) nicht lösen.

3. Warum einfach mehr Üben nicht ausreicht

Nur den aktuellen Unterrichtsinhalt zu wiederholen und auf Lernkontrollen und Tests zu üben, zeigt meist wenig Erfolg. Deshalb ist auch Nachhilfe meist wenig erfolgsversprechend. Die üblichen Unterrichtskonzepte sind ebenfalls wenig geeignet um Kindern mit Rechenschwächen wirklich zu helfen. Kinder, denen grundlegende mathematische Kenntnisse fehlen, können sich neue Inhalte nur sehr schwer aneignen und kaum dauerhaft sicher abspeichern.

Lass dich nicht verunsichern, wenn dein Kind nur sehr langsame Lernfortschritte erzielt. Setze dein Kind auch dann nicht unter Druck, wenn es Inhalte, die es vor wenigen Tagen scheinbar noch sicher konnte, plötzlich wieder vergessen hat.

Kinder mit Lernschwierigkeiten erfahren in der Schule meist großen Leidensdruck. Versuche deshalb nicht noch zusätzlichen familiären Druck aufzubauen. Wahrscheinlich gibt dein Kind bereits sein Bestes. Ohne besondere Unterstützung kann es einfach keine besseren schulischen Leistungen erbringen.

4. Diese Chancen bietet Lerntherapie

Bei der Lerntherapie steht dein Kind mit seinen Fähigkeiten im Zentrum.

Durch mein Fachwissen kann ich erkennen, welche Grundlagen dein Kind aufarbeiten und verinnerlichen muss. Wenn dein Kind diese Grundlagen erst einmal wirklich verstanden hat, dann kann es sich auch neue Inhalte aneignen.  Dein Kind muss den aktuellen Unterrichtsstoff mit seinem mathematischen Vorwissen verknüpfen können, dann zeigt auch das normale Üben wieder deutlich mehr Wirkung.

Falls du denkst, dass ich dein Kind im Rahmen einer Lerntherapie unterstützen kann, dann schreibe mir doch jetzt eine Nachricht.

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